Induktionsschleifen und FM-Anlagen

Induktionsschleifen

Induktionsschleifen oder –anlagen ermöglichen Personen mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantat (CI) barrierefreies Mitverfolgen von Vorträgen.

Vereinfacht gesagt, ist eine Induktionsschleife eine mit einem Mikrofon und Verstärker verbundene Drahtschlinge. Wenn der/die Vortragende in das Mikro spricht, so erzeugt die Induktionsanlage ein magnetisches Feld, das wiederum vom Hörgerät/CI empfangen wird. Als Hörgeräte/CI-TrägerIn schalten Sie Ihr Hörgerät auf T-Modus und hören nun das Gesagte klar und ohne Nebengeräusche.

An vielen österreichischen Universitäten sind Hörsäle mit Induktionsanlagen ausgestattet. Die Drahtschlinge ist in Boden oder Wand verlegt und nicht sichtbar. Wie wissen Sie also, ob in Ihrem Hörsaal barrierefreies Hören möglich ist?

In der Regel sind LV-Räume mit einem Piktogramm (siehe oben) gekennzeichnet. Es kann sein, dass nicht ein ganzer Raum per Induktionsanlage abgedeckt ist, sondern nur einzelne Sitzreihen oder gar Plätze. Entweder sind diese Plätze gekennzeichnet oder der/die Behindertenbeauftragte Ihrer Institution kann Ihnen Details mitteilen.

Zudem finden Sie auf der Webseite des Österreichischen Schwerhörigenverbandes eine Liste mit allen Induktionsstandorten in Österreich: www.oesb-dachverband.at/nc/en/barrierefrei-hoeren/raumakustik/?sword_list[0]=liste

FM-Anlagen

So genannte Funkmikro (FM)-Anlagen unterstützen hörbeeinträchtigte Personen beim barrierefreien Mitverfolgen von Vorträgen oder Gesagtem.

Wenn ein Raum nicht über den Idealfall einer fix eingebauten Induktionsanlage (s.o.) verfügt, so können Sie sich mit diesen portablen Geräten behelfen. Eine FM-Anlage besteht aus zwei Geräten: einem Sender (=Mikro) und einem Empfänger. Das Mikro wird dem/der Vortragenden übergeben oder kann vorne auf das Lehrendenpult gestellt werden. Der Empfänger bleibt bei Ihnen. Sie können dann entweder über handelsübliche Kopfhörer oder über eine Induktionsschlinge, die Sie um den Hals legen, das Gesagte mitverfolgen. Letzteres setzt voraus, dass Sie ein Hörgerät oder Cochlea-Implantat haben, das Induktion empfangen kann.

Die portablen FM-Geräte sind nicht größer als ein Handy und daher sehr praktikabel. Viele hörbeeinträchtigte Studierende experimentieren mit Geräten verschiedener Hersteller, bis sie eins gefunden haben, das für sie optimal funktioniert.

Erkundigen Sie sich beim/bei der Behindertenbeauftragten Ihrer Hochschule, ob es FM-Geräte zum Ausborgen gibt, ob Erfahrungswerte anderer Studierender vorliegen und ob er/sie Tipps zur Finanzierung hat.